SCHMÄHSCHRIFT. Ein tolles Bild, nicht wahr? Das Motiv ist schlicht – und doch voller menschlicher und politischer Aussagekraft. Es spricht Gefühl und Intellekt gleichermaßen an und ist handwerklich sehr gut ausgeführt. So etwas nenne ich Kunst.
SCHMÄHSCHRIFT. Ein tolles Bild, nicht wahr? Das Motiv ist schlicht – und doch voller menschlicher und politischer Aussagekraft. Es spricht Gefühl und Intellekt gleichermaßen an und ist handwerklich sehr gut ausgeführt. So etwas nenne ich Kunst.
ESSAY. Die Klage darüber, dass Köln seine Eigenart verloren habe, ist inzwischen nahezu ein Jahrhundert alt. In letzter Zeit ist sie immer häufiger zu hören, meist von jenen, die sich selbst als Kölsche bezeichnen und stolz darauf sind, welche zu sein. Die gute, echte kölsche Art – so sagen sie – werde immer mehr zurückgedrängt, und bald werde es sie gar nicht mehr geben.
Uns Westfalen sagt man ja nach, dass wir zum Lachen in den Keller gehen und sehr darauf achten, dass dann die Tür hinter uns gut verschlossen ist. Warum machen wir das eigentlich?
Eines von diesen alten Schwarz-Weiß-Fotos mit Zackenrändern, die Mama stapelweise in ihrem Gelsenkirchener-Barock-Wohnzimmerschrank aufbewahrt, zeigt mich als sieben- oder achtjährigen Steppke in Strumpfhosen und Zipfelmütze, mit angeklebtem Bart, zwei dicken roten Tupfen auf den Wangen, einer großen Einkaufstasche in der Hand und einem ziemlich scheelen Grinsen im Gesicht.
KOMMENTAR. Stetig steigende Feinstaub- und CO2-Werte, Berge von Verpackungsmüll, durch Lieferwagen verstopfte Straßen, bankrotte Einzelhändler … Das ist nicht meine Schuld! Deine natürlich auch nicht. Aber außer uns beiden sind immer alle Anderen dafür verantwortlich!
Die drei wichtigsten Artikel des kölschen Grundgesetzes lauten:
Bedeuten sie, dass die Kölner hoffungslos wirklichkeitsfremd sind? Im Gegenteil!
GLOSSE. Ein Skandal von noch nicht absehbarem Ausmaß erschüttert das Kölner Rathaus. Offenbar ist die Sanierung von Kölner Oper und Schauspielhaus – jahrzehntelang das Aushängeschild der Rheinmetropole in Sachen Pfusch und Klüngel – bereits am 30. Oktober 2015 planmäßig abgeschlossen worden. Und nicht nur das: Mit 189 Millionen Euro Gesamtkosten waren die Baumaßnahmen rund 25 % billiger als ursprünglich veranschlagt. Wie kann es sein, dass dem Steuerzahler diese verstörenden Tatsachen so lange vorenthalten wurden?
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